Steph-JJ Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Ich hab mich gefragt, wie Luftwaffenstützpunkte im reallen Leben eigentlich gesichert werden. Mögliche Vorstellungen - SAM-Stellungen oder Ähnlichem - Alarmrotten Weiß da einer etwas drüber? Gruss Steph "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
Quax456 Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Yep....ich....sobald ich nachher am PC sitze kann ich dazu gerne etwas verfassen? My Rig: Windows 11 Pro, Intel i7-13700k@5.4GHz, 64GB DDR5 5200 RAM, Gigabyte Z790 AORUS Elite AX, 2TB Samsung 990 PRO, RTX4080, Thrustmaster HOTAS WARTHOG Stick + WINWING ORION 2 + MFG Crosswinds, LG 32" 4K 60FPS, ACER 30" 4K 60FPS GSync Display, HP Reverb G2 V2
Steph-JJ Posted February 3, 2016 Author Posted February 3, 2016 Yep....ich....sobald ich nachher am PC sitze kann ich dazu gerne etwas verfassen? :thumbup: Hau rein "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
FishDoctor Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Bei der Bundeswehr gibts dafür zB auch das Objektschutzbatallion der Luftwaffe. Die übernehmen die Bodensicherung. Luftsicherung dann halt entsprechend mit Alarmrotten. SAMs direkt am Stützpunkt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, kann aber sein. Wenn, aber definitiv nur im Einsatzfall, in Friedenszeiten eher nicht..
Quax456 Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 (edited) Ok, zu aller erst: Das sichern von Objekten gegen Bedrohungen aus der Luft nennt man Objektschutz! Nun, zum allgemeinen Objektschutz gehören natürlich eine Bewachung mit Zutrittskontrolle und Sicherung. Dies gilt genauso für die Luft. Klassische Objekte welche es somit zu schützen gilt sind natürlich Militärflugplätze, oder solche welche auch militärisch genutzt werden können. Jedoch auch Objekte wie Depots, Instandhaltungspunkte usw. Auch Sammelräume für Aufmärsche und Reserven sind zu schützende Objekte. Um diese Objekte zu schützen stellt man aber nicht einfach einen Haufen FlaRak drum herum. Dies wäre für den Feind auch zu einfach und ersichtlich. Nein. Stattdessen müssen man schauen was zur Verfügung steht. Für die Bundesluftwaffe galt lange, zumindest bis zu meinem Abschied, der Verbund von Patriot, Hawk, Roland und Stinger/Gephard Systemen. Diese mussten erst einmal ohne entdeckt zu werden in "Stellung gehen". Solche Stellung wurden je nach WaSys im Vorfelde erkundet und diverse Ausweichstellungen. Nach dem Beziehen galt ebenso EMCON. D.h. keine elektromagnetische Abstrahlung jeder Art in oder aus Richtung der Hauptkampflinie. Wenn überhaupt parallel dazu. Daher nutzen wir auch Richtfunk für die Fernmeldeverbindungen und keine einfachen Funkgeräte. Aber diese wäre ein anderes Thema. Die FlaRak Staffeln, egal welches System, waren aber nicht blind ohne Ihre Radarsensoren, denn sie erhielten Lagebilder vom AWACS und/oder Boden gestützten RadarFü Einrichtungen. Diese liefen alle über die "LINK16". Somit brauchten die jeweiligen Staffeln ihr Radar erst einschalten wenn es zum Kampf kam. Im Anschluss musste jedoch auch sofort verlegt werden, da die Position aufgeklärt war. Dies zum Allgemeinen. Nun muss man aber auch wissen wie das Patriot Radar arbeitet. Es ist kein klassischer Rundumsucher, sondern ein System welches aufgrund seines eingeschränkten Winkels von ca. 60° nach Vorne, auch eine große Reichweite und Höhe erreicht. Nicht zu Letzt sorgt die Rechenleistung des WaSys Computers für eine relativ hohe Zahl an gleichzeitig Trackbaren Zielen. Auch kann eine Patriot ECS ca. 9x Missiles gleichzeitig steuern. Zudem wurde mit der Ausbaustufe "PAC-5". "Patriot Advanced Capability Level 5" die Strategie des "Mission Kills" zum "Direct Hit" geändert. Dies wurde aufgrund der TBM-Bekämpfungsfähigkeit nötig. TBM = Taktisch balistische Missile Da Patriot diese Fähigkeit besitzt und man nicht will dass ein ABC Gefechtskopf noch woanders Schaden zufügt muss dieser in der Luft direkt kinetisch getroffen werden. Kinetisch deshalb um evtl. Gefechtsköpfe nicht zu einer Detonation zu bringen. Zudem wurde gleichzeitig durch Wegfall des Sprengstoffes in den Raketen, die Anzahl der Raketen pro Launcher erhöht. Von vorher 4 pro Container auf 4x4 pro Container. Hawk und Roland hatten aufgrund ihres Alters nicht ganz so Leistungsfähige Systeme, hatten aber auch andere Stärken welche Patriot als Ergänzung auch dringend brauchten. Hawk oder auch GHawk hatten ein ATLAS-Wärembildsystem auf dem Highpower. Der Highpower ist quasi das Zielbeleuchtungsradar welchem die Rakete folgt. Und ATLAS sorgte für eine Zielaufschaltung lange vor aktiver Radarbeleuchtung. Kleine Anmerkung: Dies haben unsere Flieger (jene welche die Feinddarstellung stellten) auf diversen NATO TACAVILS schmerzlich zu spüren bekommen :D Und ROLAND konnte rein optisch schissen. Soll heißen: Der Richtschütze konnte die Missile mit einem kleinem Joystick und einer Zieloptik selber lenken. Wenn dies alles nicht mehr reichte trat er einfach auf ein Pedal und ließ das Radar übernehmen.... Denn der Radarwinkel von ca. 60° bedeutet dass man nicht genug Patriot- Staffeln haben kann um auch nur ein einziges Objekt damit rundum zu schützen. Also wurden ein Gruppen äquivalent von ca 4-6 Staffeln Patriot Richtung Hauptkampflinie aufgestellt mit sich überschneidenden Zonen. Und Halbkreis Förmig im Rücken von diesen ca 4. Hawk-Staffeln. Direkt an den Objekten noch Roland und zwischen drinnen Stinger. Alle mit einem Hoch mobilen 4-fach redundanten, auf 5Ghz-Band Richtfunk, Fernmeldesystem ausgestattet und verbunden. Ich hoffe dies hilft ein wenig...... HptFw a.D. "FlaRakG 1 "Schleswig-Holstein" Edited February 3, 2016 by Quax456 3 My Rig: Windows 11 Pro, Intel i7-13700k@5.4GHz, 64GB DDR5 5200 RAM, Gigabyte Z790 AORUS Elite AX, 2TB Samsung 990 PRO, RTX4080, Thrustmaster HOTAS WARTHOG Stick + WINWING ORION 2 + MFG Crosswinds, LG 32" 4K 60FPS, ACER 30" 4K 60FPS GSync Display, HP Reverb G2 V2
mwd2 Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Habe ich irgendwann mal im Netz für die DDR gefunden: DDR Strategic Air Defense: A Cold War Case Study Playing: DCS World Intel i7-13700KF, 64GB DDR5 @5600MHz, RTX 4080 ZOTAC Trinity, WIN 11 64Bit Prof. Squadron "Serious Uglies" / Discord-Server: https://discord.gg/2WccwBh Ghost0815
Steph-JJ Posted February 3, 2016 Author Posted February 3, 2016 Ok, zu aller erst: Das sichern von Objekten gegen Bedrohungen aus der Luft nennt man Objektschutz! Nun, zum allgemeinen Objektschutz gehören natürlich eine Bewachung mit Zutrittskontrolle und Sicherung. Dies gilt genauso für die Luft. Klassische Objekte welche es somit zu schützen gilt sind natürlich Militärflugplätze, oder solche welche auch militärisch genutzt werden können. Jedoch auch Objekte wie Depots, Instandhaltungspunkte usw. Auch Sammelräume für Aufmärsche und Reserven sind zu schützende Objekte. Um diese Objekte zu schützen stellt man aber nicht einfach einen Haufen FlaRak drum herum. Dies wäre für den Feind auch zu einfach und ersichtlich. Nein. Stattdessen müssen man schauen was zur Verfügung steht. Für die Bundesluftwaffe galt lange, zumindest bis zu meinem Abschied, der Verbund von Patriot, Hawk, Roland und Stinger/Gephard Systemen. Diese mussten erst einmal ohne entdeckt zu werden in "Stellung gehen". Solche Stellung wurden je nach WaSys im Vorfelde erkundet und diverse Ausweichstellungen. Nach dem Beziehen galt ebenso EMCON. D.h. keine elektromagnetische Abstrahlung jeder Art in oder aus Richtung der Hauptkampflinie. Wenn überhaupt parallel dazu. Daher nutzen wir auch Richtfunk für die Fernmeldeverbindungen und keine einfachen Funkgeräte. Aber diese wäre ein anderes Thema. Die FlaRak Staffeln, egal welches System, waren aber nicht blind ohne Ihre Radarsensoren, denn sie erhielten Lagebilder vom AWACS und/oder Boden gestützten RadarFü Einrichtungen. Diese liefen alle über die "LINK16". Somit brauchten die jeweiligen Staffeln ihr Radar erst einschalten wenn es zum Kampf kam. Im Anschluss musste jedoch auch sofort verlegt werden, da die Position aufgeklärt war. Dies zum Allgemeinen. Nun muss man aber auch wissen wie das Patriot Radar arbeitet. Es ist kein klassischer Rundumsucher, sondern ein System welches aufgrund seines eingeschränkten Winkels von ca. 60° nach Vorne, auch eine große Reichweite und Höhe erreicht. Nicht zu Letzt sorgt die Rechenleistung des WaSys Computers für eine relativ hohe Zahl an gleichzeitig Trackbaren Zielen. Auch kann eine Patriot ECS ca. 9x Missiles gleichzeitig steuern. Zudem wurde mit der Ausbaustufe "PAC-5". "Patriot Advanced Capability Level 5" die Strategie des "Mission Kills" zum "Direct Hit" geändert. Dies wurde aufgrund der TBM-Bekämpfungsfähigkeit nötig. TBM = Taktisch balistische Missile Da Patriot diese Fähigkeit besitzt und man nicht will dass ein ABC Gefechtskopf noch woanders Schaden zufügt muss dieser in der Luft direkt kinetisch getroffen werden. Kinetisch deshalb um evtl. Gefechtsköpfe nicht zu einer Detonation zu bringen. Zudem wurde gleichzeitig durch Wegfall des Sprengstoffes in den Raketen, die Anzahl der Raketen pro Launcher erhöht. Von vorher 4 pro Container auf 4x4 pro Container. Hawk und Roland hatten aufgrund ihres Alters nicht ganz so Leistungsfähige Systeme, hatten aber auch andere Stärken welche Patriot als Ergänzung auch dringend brauchten. Hawk oder auch GHawk hatten ein ATLAS-Wärembildsystem auf dem Highpower. Der Highpower ist quasi das Zielbeleuchtungsradar welchem die Rakete folgt. Und ATLAS sorgte für eine Zielaufschaltung lange vor aktiver Radarbeleuchtung. Kleine Anmerkung: Dies haben unsere Flieger (jene welche die Feinddarstellung stellten) auf diversen NATO TACAVILS schmerzlich zu spüren bekommen :D Und ROLAND konnte rein optisch schissen. Soll heißen: Der Richtschütze konnte die Missile mit einem kleinem Joystick und einer Zieloptik selber lenken. Wenn dies alles nicht mehr reichte trat er einfach auf ein Pedal und ließ das Radar übernehmen.... Denn der Radarwinkel von ca. 60° bedeutet dass man nicht genug Patriot- Staffeln haben kann um auch nur ein einziges Objekt damit rundum zu schützen. Also wurden ein Gruppen äquivalent von ca 4-6 Staffeln Patriot Richtung Hauptkampflinie aufgestellt mit sich überschneidenden Zonen. Und Halbkreis Förmig im Rücken von diesen ca 4. Hawk-Staffeln. Direkt an den Objekten noch Roland und zwischen drinnen Stinger. Alle mit einem Hoch mobilen 4-fach redundanten, auf 5Ghz-Band Richtfunk, Fernmeldesystem ausgestattet und verbunden. Ich hoffe dies hilft ein wenig...... HptFw a.D. "FlaRakG 1 "Schleswig-Holstein" Hey super, danke. Eine Frage hab ich allerdings noch. Das alles war so hier in Deutschland in Friedenszeiten vorhanden und wurde oder wird so gehandhabt. Was ist aber wenn ein Land, sagen wir mal USA oder so, in Kriegszeiten Flugplätze in Feidesgebiet betreibt, ich weiß dafür gibt es Flugzeugträger, was für Massnahmen kommen da zu Einsatz. Die selben oder wird da anders verfahren? "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
Isegrim Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Im allgemeinen kommt es vor allem erstmal auf die Bedrohungslage für das zu schützende Objekt an. Luftbedrohung - ja/nein. Feindliche Bodenkräfte - ja/nein. Das kommt aber immer auch darauf an inwiefern Informationen über die Feindkräfte überhaupt verfügbar sind. Wollt ich nur noch hinzufügen. "Blyat Naaaaa" - Izlom
Quax456 Posted February 3, 2016 Posted February 3, 2016 Hey super, danke. Eine Frage hab ich allerdings noch. Das alles war so hier in Deutschland in Friedenszeiten vorhanden und wurde oder wird so gehandhabt. Was ist aber wenn ein Land, sagen wir mal USA oder so, in Kriegszeiten Flugplätze in Feidesgebiet betreibt, ich weiß dafür gibt es Flugzeugträger, was für Maßnahmen kommen da zu Einsatz. Die selben oder wird da anders verfahren? Nein, dies alles war Einsatzspektrum als NATO QRF. D.h. wir waren im Falle eines Falles genau für solche Aufgaben vorgesehen. Siehe zuletzt Türkei. By the way: das war sogar mein altes Geschwader angereichert mit Kontingenten aus Lage. Die Bundeswehr hat seid Mitte der 90er kein statisches Luftverteidigungssystem mehr. Keine Festen FlaRak-Sites! Alles Mobil! @Ise: Ich habe natürlich vorausgesetzt das ein etwaiges Objekt bedroht ist :smilewink: My Rig: Windows 11 Pro, Intel i7-13700k@5.4GHz, 64GB DDR5 5200 RAM, Gigabyte Z790 AORUS Elite AX, 2TB Samsung 990 PRO, RTX4080, Thrustmaster HOTAS WARTHOG Stick + WINWING ORION 2 + MFG Crosswinds, LG 32" 4K 60FPS, ACER 30" 4K 60FPS GSync Display, HP Reverb G2 V2
Steph-JJ Posted February 3, 2016 Author Posted February 3, 2016 Nein, dies alles war Einsatzspektrum als NATO QRF. D.h. wir waren im Falle eines Falles genau für solche Aufgaben vorgesehen. Siehe zuletzt Türkei. By the way: das war sogar mein altes Geschwader angereichert mit Kontingenten aus Lage. Die Bundeswehr hat seid Mitte der 90er kein statisches Luftverteidigungssystem mehr. Keine Festen FlaRak-Sites! Alles Mobil! @Ise: Ich habe natürlich vorausgesetzt das ein etwaiges Objekt bedroht ist :smilewink: Ah, okay. Jetzt muss ich mal sehen wie ich das in DCS umsetzen kann. :music_whistling: Danke für die Infos. "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
McMicha Posted February 4, 2016 Posted February 4, 2016 Moin Steph-JJ, vielleicht für dich interessant: Das IADScript (Integrated Air Defense Script), ein Script mit der man verschiedene Luftabwehrsystem zusammen arbeiten lassen kann. So etwas gibt es auch als GCI und CAP Variante, also Luftabwehr durch die Luftwaffe. Falls es bedarf an noch mehr Scripten dieser Art gibt, findest du hier eine gute Übersicht. Und hier findest du noch viele verlinkte Seiten mit Informationen zu Taktiken und Aufstellungen der verschiedenen Systeme. CU micha und viel Spaß beim Missionen bauen... Simpit Software by SDA "SIMPIT DEVELOPER ASSOCIATION" DCS ExportScript D.A.C. DCS to Arcaze Communicator Ikarus a new Virtual Cockpit Software Deutscher Forums Thread English Forums Thread Hard/Software: AMD Ryzen 7 1800X, 32 GiB RAM, extra SSD for Windows 10 and DCS World, AMD Vega Frontier Edition with 16 GiB VRAM
Steph-JJ Posted February 4, 2016 Author Posted February 4, 2016 Moin Steph-JJ, vielleicht für dich interessant: Das IADScript (Integrated Air Defense Script), ein Script mit der man verschiedene Luftabwehrsystem zusammen arbeiten lassen kann. So etwas gibt es auch als GCI und CAP Variante, also Luftabwehr durch die Luftwaffe. Falls es bedarf an noch mehr Scripten dieser Art gibt, findest du hier eine gute Übersicht. Und hier findest du noch viele verlinkte Seiten mit Informationen zu Taktiken und Aufstellungen der verschiedenen Systeme. CU micha und viel Spaß beim Missionen bauen... Cool danke. Ich werd mich die Tage mal damit auseinander setzen. Morgen geht´s erstmal über Karneval weg. "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
QuiGon Posted February 4, 2016 Posted February 4, 2016 @Quax456 Das sind in der Tat sehr interessante Ausführungen, danke dafür :thumbup: Mich würde mal noch interessieren, wie denn der Übungsbetrieb so abläuft, vor allem auch im Vergleich zum Kalten Krieg. Du sagtest, damals gab es noch ein statisches Luftverteidigungssystem. Im Buch "Tornado over the Tigris", dass zum großen Teil vom Flugbetrieb in Westdeutschland der 80iger Jahre handelt ist öfters davon die Rede, dass diese Luftverteidigungsstellungen den NATO-Fliegern als "Sparringspartner" dienten. Wie das allerdings genau ablief ist mir immer noch etwas unklar. Kannst du da vielleicht etwas zu sagen und ob das heute immer noch so statt findet? Intel i7-12700K @ 8x5GHz+4x3.8GHz + 32 GB DDR5 RAM + Nvidia Geforce RTX 2080 (8 GB VRAM) + M.2 SSD + Windows 10 64Bit DCS Panavia Tornado (IDS) really needs to be a thing!
Quax456 Posted February 5, 2016 Posted February 5, 2016 @Quax456 Das sind in der Tat sehr interessante Ausführungen, danke dafür :thumbup: Mich würde mal noch interessieren, wie denn der Übungsbetrieb so abläuft, vor allem auch im Vergleich zum Kalten Krieg. Du sagtest, damals gab es noch ein statisches Luftverteidigungssystem. Im Buch "Tornado over the Tigris", dass zum großen Teil vom Flugbetrieb in Westdeutschland der 80iger Jahre handelt ist öfters davon die Rede, dass diese Luftverteidigungsstellungen den NATO-Fliegern als "Sparringspartner" dienten. Wie das allerdings genau ablief ist mir immer noch etwas unklar. Kannst du da vielleicht etwas zu sagen und ob das heute immer noch so statt findet? Hallo zurück, muss mich entschuldigen ob der späten Antwort. Zum Thema Sparringpartner kann ich nur soviel sagen, dass der Eine dem Anderen immer noch als solcher dient. Wie soll man sonst seine Grenzen und Möglichkeiten ausloten? In der Zeit des kalten Krieges und der damaligen Bedrohungslage sei anzumerken, wir als BRD waren damals die NATO/EU Außengrenze. Der Warschauer Pakt in seiner Paranoia war in einem permanenten Alarmzustand. Dies war von der Politik im Westen auch so gewollt. Bedeutete dies doch dass die Sowjets und ihre Verbündeten eine menge Ressourcen aufwenden mussten die zwangsläufig woanders fehlen würden. Plus ein ständiges technologisches Wettrüsten führten dann zum Zusammenbruch der OST-Systeme. Dies alles spiegelte sich natürlich auch in der Personalstärke der Bundeswehr, und der von ihr beschafften Waffensysteme. Schleswig-Holstein galt seiner Zeit als der größte Flugzeugträger der Welt. Warum? Nun, S-H war umgeben von Wasser und nördlich des Nord-Ostsee Kanals mit Militärflugplätzen nur so gepflastert. :D Husum, Leck, Kropp, Jagel, Hohn...... Die mussten auch alle gegen Luftangriffe geschützt werden, denn eins war klar, sollte der kalte Krieg heiß werden wird eine Stoßrichtung genau dort hin sein, um Hamburg zu bedrohen. Von dort ginge der Weg weiter über Bremen auf das Ruhrgebiet zu. Zumindest waren das die Pläne der Sowjets. Und so waren an Nord- und Ostseeküste gaaanz viele feste FlaRak Stellungen. Wie gut diese Stellung, das WaSys und die Truppen waren, wurde häufig durch die NATO Luftwaffen von See her geprobt. Aber die Männer kannten aufgrund des 24/7 Schichtdienstes Ihre Systeme im Schlaf. Zuerst war es ein Mix aus Nike und Hawk, später nur noch Hawk und während der Einführung von Patriot kam die Wende..... ..... und wie es weitergeht erzähl ich wenn das Licht angeht :music_whistling: My Rig: Windows 11 Pro, Intel i7-13700k@5.4GHz, 64GB DDR5 5200 RAM, Gigabyte Z790 AORUS Elite AX, 2TB Samsung 990 PRO, RTX4080, Thrustmaster HOTAS WARTHOG Stick + WINWING ORION 2 + MFG Crosswinds, LG 32" 4K 60FPS, ACER 30" 4K 60FPS GSync Display, HP Reverb G2 V2
QuiGon Posted February 14, 2016 Posted February 14, 2016 Interessant, danke :thumbup: Intel i7-12700K @ 8x5GHz+4x3.8GHz + 32 GB DDR5 RAM + Nvidia Geforce RTX 2080 (8 GB VRAM) + M.2 SSD + Windows 10 64Bit DCS Panavia Tornado (IDS) really needs to be a thing!
Steph-JJ Posted February 15, 2016 Author Posted February 15, 2016 Hallo zurück, muss mich entschuldigen ob der späten Antwort. Zum Thema Sparringpartner kann ich nur soviel sagen, dass der Eine dem Anderen immer noch als solcher dient. Wie soll man sonst seine Grenzen und Möglichkeiten ausloten? In der Zeit des kalten Krieges und der damaligen Bedrohungslage sei anzumerken, wir als BRD waren damals die NATO/EU Außengrenze. Der Warschauer Pakt in seiner Paranoia war in einem permanenten Alarmzustand. Dies war von der Politik im Westen auch so gewollt. Bedeutete dies doch dass die Sowjets und ihre Verbündeten eine menge Ressourcen aufwenden mussten die zwangsläufig woanders fehlen würden. Plus ein ständiges technologisches Wettrüsten führten dann zum Zusammenbruch der OST-Systeme. Dies alles spiegelte sich natürlich auch in der Personalstärke der Bundeswehr, und der von ihr beschafften Waffensysteme. Schleswig-Holstein galt seiner Zeit als der größte Flugzeugträger der Welt. Warum? Nun, S-H war umgeben von Wasser und nördlich des Nord-Ostsee Kanals mit Militärflugplätzen nur so gepflastert. :D Husum, Leck, Kropp, Jagel, Hohn...... Die mussten auch alle gegen Luftangriffe geschützt werden, denn eins war klar, sollte der kalte Krieg heiß werden wird eine Stoßrichtung genau dort hin sein, um Hamburg zu bedrohen. Von dort ginge der Weg weiter über Bremen auf das Ruhrgebiet zu. Zumindest waren das die Pläne der Sowjets. Und so waren an Nord- und Ostseeküste gaaanz viele feste FlaRak Stellungen. Wie gut diese Stellung, das WaSys und die Truppen waren, wurde häufig durch die NATO Luftwaffen von See her geprobt. Aber die Männer kannten aufgrund des 24/7 Schichtdienstes Ihre Systeme im Schlaf. Zuerst war es ein Mix aus Nike und Hawk, später nur noch Hawk und während der Einführung von Patriot kam die Wende..... ..... und wie es weitergeht erzähl ich wenn das Licht angeht :music_whistling: Sauber, danke Quax "You want me to fly in the back of a tiny little jet with a crazy fighter pilot who thinks he´s invincible, home in on a SAM site in North Vietnam and shoot it before it shoots me? You´ve gotta be shittin´me!" Captain Jack Donovan
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