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Kein Bodenradar für die A10?


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Nun die Frage ist eigentlich schon über die entsprechenden Handbücher beantwortet. Trotzdem wundere ich mich, dass eine A10 nicht über ein Bodenradar ähnlich der F16 verfügt.

 

In Falcon 4 konnte ich noch Bodenziele über das Radar auswählen (GM, GMT Mode) und das soll bei einem auf Bodenziele ausgerichteten Kampfflugzeug nicht vorhanden sein?

 

Wie der ein oder andere hier, habe ich ebenfalls Probleme Bodenziele zu erkennen. Das TGP und die AGM-Kamera sind leider nicht optimal. Also wenn in der Realität auch kein A2G Radar zur Verfügung steht, dann meine Hochachtung an die Piloten.

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Win10 64 Pro, i7-6800K 3.4Ghz, 32 GB (DDR4), Asus Aorus 1080 TI WF, TrackIR 5 / RIFT, Thrustmaster Warthog, Fanatec Pedals, 55" oled 4k TV, Modules:A10C, KA-50, Huey, AV-8B, FA-18, F-16, NTTR, Persian Gulf

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Sie hat tatsächlich kein Bodenradar. In der Realität stehen Erdkampf Flugzeuge oft mit einer Bodencrew in Verbindung die Ziele zuweissen. Hier in DCS World kann das zB. Ein AFAC oder JTAC (HMMV oder Predator Drohne). Was ich auch schon gehört habe, das die A-10 im Pilotensitz ein Fernglas haben, obs stimmt weiss ich aber nicht. Gute Augen sind also ein "must have".

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Was ich auch schon gehört habe, das die A-10 im Pilotensitz ein Fernglas haben, obs stimmt weiss ich aber nicht. Gute Augen sind also ein "must have".

Ja, das stimmt. Per Augen und Fernglas. Ich kann da jedem das Buch "Warthog: Flying the A-10 in the Gulf War" ans Herz legen. Das waren allerdings A-10A`s soweit ich weiß.

Deutsche DCS-Flughandbücher

SYSSpecs: i7-4790K @4GHz|GA-Z97X-SLI|16GB RAM|ASUS GTX1070|Win10 64bit|TrackIR5|TM Warthog/Saitek Pro Pedals

Posted (edited)

Die A-10 wurde vor allem für zwei Aufgaben entwickelt: Luftnahunterstützung, und russische Panzer im westeuropäischen Schlachtfeld zerstören. Letzteres aller Voraussicht nach im Tiefstflug, weil davon auszugehen war, dass der Warschauer Pakt über eine sehr effektive Luftabwehr verfügt. Und da hilft einem ein Luft-Boden-Radar dann nur sehr bedingt, informiert aber in großem Umkreis alle feindlichen Radarwarnempfänger, dass man auf dem Weg ist.

 

Und zurück zu Luftnahunterstützung (Close Air Support, CAS), wo die A-10 auch heute in Afghanistan eingesetzt wird: Die Piloten müssen ihr Ziel zwingend optisch identifizieren, und normalerweise müssen sie auch die Position freundlicher Einheiten zweifelsfrei identifizieren, um Friendly Fire/Blue on Blue zu vermeiden. Und für diese Aufgabe sind optische Systeme wie unser Litening Pod einfach besser geeignet als Radar, zumal man spontan auf Infra-Rot umschalten kann.

 

F-16 und F/A-18, die in Afghanistan in der CAS-Rolle eingesetzt werden, verwenden aus den selben Gründen ebenfalls (optische und IR) Targeting Pods, die an Außenlaststationen angebracht werden, obwohl beide Typen über ein integriertes Radar verfügen. Soweit ich weiß, trifft das gleiche auch auf die alliierten auf Harrier und Co. zu.

 

Schließlich kommt noch dazu, dass es bei CAS nicht darum geht, Ziele selbsttätig zu finden, sondern direkt mit den Bodeneinheiten zusammenzuarbeiten und auf deren Zuruf hin aktiv zu werden. Dafür gibt es teilweise die Möglichkeit, Ziele direkt per Datalink zuzuweisen, teilweise werden Koordinaten per Funk durchgegeben, aber vor allem wird dem Piloten auch immer in Worten beschrieben, wie sein Ziel aussieht.

 

Zuständig für diese Zuweisung waren früher Forward Air Controller (FAC), heute verwendet man den Begriff Joint Terminal Attack Controller (JTAC) (wobei FAC und JTAC einfach nur unterschiedliche Bezeichnungen für dieselbe Aufgabe sind). Es gibt ein klar definiertes Austauschformat für die Informationsübermittlung, die sogenannte 9-Line. Bei DCS A-10C ist das auch komplett abgebildet - einfach eine Trainingsmission mit JTAC raussuchen, Funkkontakt aufnehmen, und dann kann man die 9-Line starten (mehr zur 9-Line z.B. im ED Wiki).

 

Am Ende geht es dann aber eben wirklich sehr verbal zu, etwa so:

"Sehen Sie, wo der Fluss von Norden nach Süden kommend in Richtung Osten abzweigt?"

"Roger."

"500m südlich der Flussbiegung ist ein L-förmiges Waldstück. Sehen Sie das?"

"Roger."

"Am Südrand des Waldstücks befinden sich feindliche Scharfschützen. Ich fordere einen Kanonenangriff von West nach Ost entlang des Waldrandes, anschließend abdrehen nach Süden. Verstanden?"

"30mm-Angriff von West nach Ost, Abdrehen nach Süden, verstanden. Fliege an."

"Feuer frei."

"Greife an."

 

Genau dafür wurde die A-10 entwickelt, und bei diesem Job bringt ein Radar einfach nicht viel, also hat man auf das zusätzliche Gewicht einfach verzichtet. Ich wüsste auch nicht, dass man diese Entscheidung irgendwann mal bereut hätte, obwohl ich nicht ausschließen will, dass zwischendurch auch mal geschaut wurde, ob man die A-10 theoretisch mit Radar ausstatten könnte. Aber bis heute fliegen alle A-10 ohne Radar.

 

Die Leseempfehlung von EagleEye kann ich nur bestätigen, super Buch.

 

Und noch eine Leseempfehlung:

Fire Strike 7/9 (von Paul "Bommer" Grahame)

 

Das beschreibt die JTAC-Perspektive im Afghanistan-Einsatz. Habe gerade erst angefangen zu lesen, aber macht sich sehr gut (besten Dank für die Empfehlung, Cookie :)).

 

Und sowieso immer lesenswert, auch wenn es nicht um die A-10 geht:

Apache (von Ed Macy)

 

(Drei mal darf man raten, was er da fliegt :megalol:)

Edited by Yurgon
Typo
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Aber bis heute fliegen alle A-10 ohne Radar.

Faaaaalsch... Jede einzelne A-10 hat ein Höhenmeßradar, sogar das antike A-Modell... :D

 

Habe gerade erst angefangen zu lesen, aber macht sich sehr gut (besten Dank für die Empfehlung, Cookie :)).

Anytime. Sag Bescheid wenn du durch bist, ich habe noch jede Menge weiterer Empfehlungen. ;) Bist du schon bei dem Teil mit dem Predator und der Hellfire?

 

Und sowieso immer lesenswert, auch wenn es nicht um die A-10 geht:

Apache (von Ed Macy)

 

(Drei mal darf man raten, was er da fliegt :megalol:)

Und nicht zu vergessen "Hellfire", vom gleichen Autor. Wenn´s um das Thema CAS in Afghanistan geht, ist auch "A Nightmare´s Prayer" von Michael Franzak ganz empfehlenswert. Ist geschrieben von einem AV-8B-Piloten des USMC, ist vom Stil her allerdings ein klein wenig anders als die o.a. Bücher. Man hat irgendwie das Gefühl, dass Franzak als gebrochener Mann nach Hause kommt. Stellen des Buches sind wirklich sehr depressiv und hinterfragend, während er am Anfang noch eher gung-ho ist und sich dieses erst mit fortlaufender Einsatzdauer immer weiter ändert.

 

Ich glaube wir sollten hier doch mal eine Buchbesprechungsecke aufmachen. ;)

- Two miles of road lead nowhere, two miles of runway lead everywhere -

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Faaaaalsch... Jede einzelne A-10 hat ein Höhenmeßradar, sogar das antike A-Modell... :D

 

Puh, ich dachte im ersten Moment, ich hätte dem Newbie kompletten Mist erzählt. Aber okay, ja, die A-10 hat in der Tat einen Radarhöhenmesser, da können wir uns drauf einigen. :)

 

(Und ich sollte mir echt angewöhnen, den Flare beim landen bei 20R zu machen und nicht bei 20 Baro; das Fahrwerk hat mir die dezente Differenz zwischen den beiden, wenn man es mit QFE nicht so genau nimmt, schon so manches Mal sehr übel genommen :music_whistling:).

 

Anytime. Sag Bescheid wenn du durch bist, ich habe noch jede Menge weiterer Empfehlungen. ;) Bist du schon bei dem Teil mit dem Predator und der Hellfire?

 

Dauert noch, ich lese sehr langsam (im Sinne von selten/wenig).

 

Ich glaube wir sollten hier doch mal eine Buchbesprechungsecke aufmachen. ;)

 

Stimmt. :)

 

Ein ziemlicher Kontrast besteht z.B. auch zwischen "Low Level Hell" (von Hugh L. Mills Jr.) und "Snake Pilot" (von Randy R. Zahn).

 

Bei Mills (Scout im OH-6) liest es sich, als wäre der Vietnam-Krieg ein großer Spielplatz für die GIs gewesen. Zahns Beschreibung (er war AH-1 Pilot) wird zunehmend depressiv, obwohl er in der Cobra eigentlich weiter vom Geschehen entfernt war als Mills.

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Wer unbedingt ein Ground Radar braucht und ein wenig Ahnung vom Programmieren hat, der kann sich selbst ein Radar schnitzen. Mein SAM warning MFD habe ich für das Austesten der besten Ausweichtaktik bei SAM Bedrohung entwickelt. Es simuliert einen AWACS Downlink, der die Bodenziellage überträgt und eine Onboard-Elektronik die die Annäherung von SAMs erfasst. Die Bodenziele können leider noch nicht in die CDU direkt übertragen werden sondern müssen händisch abgelesen und eingetippt werden (Ich suche noch das Loch, wie ich an die CDU rankomme). Die Annäherung von SAMs wird durch einen Target Blip mit Prediction Line dargestellt. Die Prediction Line (rot-gelb) sagt den Flugweg der SAM voraus (ABS Einstellung). Eine zweite, zuschaltbare Prediction Line (gelb, REL Einstellung) zeigt die relative Annäherung voraus. Führt die letztere durch mein eigenes Target dann wird mich die SAM erwischen wenn ich keine Gegenmaßnahmen einleite. Bedrohungen außerhalb des Darstellungsbereich werden als gelbes Dreieck am Rand dargestellt. Das angefügte Bild zeigt folgende Situation:

  • Prediction Line Länge ABS 10 Sekunden
  • Prediction Line Länge REL 5 Sekunden (immer 0.5 * ABS)
  • Map Range 5 NM
  • Speed Threshold 500 KGS (Ziele unter 500 Knoten werden ohne Prediction dargestellt)
  • Vorbeiflug an Gudauta
  • 2 SA19 von einer Tunguska in der Luft
  • 2 weitere Bedrohungen im Anflug ausserhalb des Darstellungsbereichs
  • 5 statisch Bodenziel in Gudauta

Meine eigene Prediction Line zeigt eine Rechtskurve an. Eine SAM ist bereits an mir vorbei während die zweite versucht in einer Linkskurve an mich ran zu kommen.

Das ganze ist keine schwarze Magie. Ich werte lediglich Positionsmeldungen aus. Der Rest wird selbst berechnet. Für die Leute die jetzt "cheat" schreien: Es ist äußerst lehrreich die Reaktion von SAMs aus dieser Perspektive zu betrachten. Daneben kann man die Wirkung von Jamming, Chaffs und Flairs während eines Ausweichmanövers testen. Mit diesem Wissen ist es möglich überlebenswichtige Taktiken zu entwickeln, die im normalen Cockpit mehr als hilfreich sind.

Gruß,

Mike

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  • Like 1

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Mit diesem Wissen ist es möglich überlebenswichtige Taktiken zu entwickeln, die im normalen Cockpit mehr als hilfreich sind.

 

Cool, das klingt nach einer Menge Spaß beim Programmieren, und man lernt auch noch was dabei. Ich frage mich, ob die Piloten bei AF und ANG auch solche Trainingshilfen haben. :)

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Ich glaube nicht, dass so etwas zur Verfügung stand oder steht. Zumindest nicht im Geschwader. Der Flugsimulator wurde währen meiner Zeit nur Zwangsweise benutzt. Das hat sich inzwischen mit der besseren Technik wohl etwas verbessert. Nach wie vor vergleichen die Piloten die Simulatornutzung mit Telefonsex. Wir, als ATCler, haben das ausgenutzt und den Simulator so oft wie möglich benutzt und haben so sehr viel von der 'ander Seite' gelernt. Eine solche Software zu entwickeln ist sehr teuer. Zum einen sind 90% aller wichtigen Werte eingestuft, die Simulation muss ein 'echtes' Ergebnis liefern weil da Leben dran hängt und der Kundenkreis (Stückzahl) ist sehr gering. Das alles kann man nicht, wie im vorliegenden Fall, in einem Weekend Hack auf die Füße stellen. Der Weekend Hack hat aber, gemessen am Ergebnis, richtig Spaß gemacht.

Mike

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ZUm einen war es technsich gar nicht möglich in die Nase der A-10 nen Radar nachträglich zu bauen. Luftbetankung ist dort udn der grösste Grund ist die Kanone die dermassen stören würde dass ein brauchbarer Betrieb nicht möglich ist. Von daher sind die Piloten halt auf die Augen angewiesen.

Hier hat der PC Pilot halt den Nachteil dass er in der Auflösung extrem beschnitten ist (jeder Monitor muss sich auf Pixel verlassen, während das Auge praktisch unendlich auflöst und daher man in praktisch jedem Computerspile ja auch Bodeneinheiten so mieserabel erkennt. Jeder der schon mal auf 5.000 ft auf nem Flieger geguckt hat weiss dass man wenn man gute Augen aht teilweise sogar die Beschriftung auf LKW's auf der Autobahn darunter lesen kann. Versucht mal aus 3.000 ft einen LKW im Game schnell erkennen zu können.... da is man halt einfach beschnittten.

DCS F-16C Blk. 40/42 :helpsmilie:

Candidate - 480th VFS - Cupra | 06

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Wenn wir schon bei der Literatur sind, kann ich

"Airpower versus a Fielded Force: Misty FACs of Vietnam and A-10 FACs over Kosovo [by Phil Haun]" empfehlen: http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA431013

 

Ich habe das vorletztes Wochenende gelesen und bin dabei auf allerhand Interessantes gestoßen. CAS-Situationen und das Auffinden von Bodenzielen (ohne Radar) wird ausgiebig behandelt.

 

 

 

@Towsim:

Gibt es ein Projekt (von dir oder anderen), aus deiner Kreation systematisch Taktiken abzuleiten? Ich würde annehmen, dass die dabei entstehenden Info's bereits im Web sind (F4.0, z. B?), aber dein Werk öffent die Möglichkeit, die Thematik stark verdichtet anzugehen,

Das ganze in eine veröffentlichbare Form zu bringen bedeutet wohl leider wieder eine Menge Zeitaufwand :/

 

 

Super-

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Das SAM Warning System ist Teil eines externen 2D Cockpits bestehend aus einem LUA File und einer DLL. Ich könnte probeweise Das SAM MFD isolieren und zur Verfügung stellen. Das ganze ist letztlich eine eigene Applikation, die in einem eigenen Window läuft. Ein zweiter Monitor wäre dazu nicht schlecht. Ich habe mal zwei Bilder angehängt die zeigen, wie es im Augenblick eingebunden ist. Das Cockpit ist noch nicht aufgeräumt weil ich mitten inder Entwicklung stecke. Bei den Erfahrungen bin ich noch in der Forschung. Ich glaube es gibt hier im Forum Experten mit Wissen und Erfahrung, die daraus mehr machen könnten. Wie gesagt, ich prüf das mal. Aber wie heißt es noch bei Sascha Grammel? " Hetz---mich---nicht!"

Gruß,

Mike

Cockpit.thumb.jpg.76e6835ef249a6ba7f50fb64ac81c85a.jpg

Desk.thumb.jpg.0e73454d67b823f42caa3fd8f2ca02ee.jpg

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  • 1 month later...
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Nun die Frage ist eigentlich schon über die entsprechenden Handbücher beantwortet. Trotzdem wundere ich mich, dass eine A10 nicht über ein Bodenradar ähnlich der F16 verfügt.

 

In Falcon 4 konnte ich noch Bodenziele über das Radar auswählen (GM, GMT Mode) und das soll bei einem auf Bodenziele ausgerichteten Kampfflugzeug nicht vorhanden sein?

 

Wie der ein oder andere hier, habe ich ebenfalls Probleme Bodenziele zu erkennen. Das TGP und die AGM-Kamera sind leider nicht optimal. Also wenn in der Realität auch kein A2G Radar zur Verfügung steht, dann meine Hochachtung an die Piloten.

 

Könnte mir auch vorstellen, dass ein Radar bei einem Flugzeug, welches seine Nase praktisch meist im Dreck wälzt, kaum effektiv ist. Denke das es bei solch extremen Tiefflugmanövern keine brauchbaren Signale darstellen könnte (Störungen, Echos, ...).

Und für eine aktive Luftkampf-Rolle ist es gar nicht konzipiert.

**** „Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten, aber es gibt keine alten, kühnen Piloten.“ ****

Andre Kostolany

 

http://www.combatpilot.at :pilotfly:

 

Intel i5-3570k 4x3,4 GHz auf MSI M77 MPower, GeForce GTX 1080, 16 GB RAM DDR3-1.600, 500 GB SSD, Logitech G13 + G110, G35 Headset, Thrustmaster Warthog HOTAS, WIN 7 HP, LG IP235P 32 Zoll 21:9,, TrackIR 5

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(Es ging um "Fire Strike 7/9"):

Anytime. Sag Bescheid wenn du durch bist, ich habe noch jede Menge weiterer Empfehlungen. ;) Bist du schon bei dem Teil mit dem Predator und der Hellfire?

 

Um hier mal an die Thread-Wiederbelebung anzuknüpfen und stilsicher komplett Off-Topic zu bleiben: Inzwischen habe ich das Buch natürlich durch, das war bis zur letzten Seite echt spannend. Im Moment liegt noch "A-10s over Kosovo" auf Halde. Da komme ich vermutlich noch nicht so bald zu, aber genügend Inspiration für weiteren Lesestoff habe ich hier im Forum eh schon gefunden, falls mir mal langweilig werden sollte. :)

 

Und stimmt, der Part mit der Hellfire war schon ziemlich abgedreht. Wobei aber ansonsten vor allem "Danger Close" eine ganz neue Bedeutung bekommen hat, gute Güte. :D

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Kennst du schon "Apache Dawn" von Damien Lewis? Beschreibt die Apache-Seite von dem, was in Fire Strike 7/9 steht. Sehr interessant zu lesen, wie sich die Ereignisse aus Fire Strike 7/9 aus Pilotensicht anhören. Lustigerweise sind sogar einige Fotos identisch, obwohl die beiden Bücher vollkommen unabhängig voneinander geschrieben wurden.

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Bei Mills (Scout im OH-6) liest es sich, als wäre der Vietnam-Krieg ein großer Spielplatz für die GIs gewesen. Zahns Beschreibung (er war AH-1 Pilot) wird zunehmend depressiv, obwohl er in der Cobra eigentlich weiter vom Geschehen entfernt war als Mills.

 

Ich fand der größte Unterschied zwischen den Büchern war, daß man "Low Level Hell" wirklich gut lesen konnte, während mir "Snake Pilot" wie eine endlose Aneinanderreihung von Fakten und Statistiken vorkam. Da bin ich dann eher der "Story-Typ".

Zum Thema Vietnam hätte ich auch noch diverse Empfehlungen, wenn es denn interessiert. In die Ära hab ich mich zur Zeit ziemlich "verbissen" :smartass:

 

 

Wenn´s um das Thema CAS in Afghanistan geht, ist auch "A Nightmare´s Prayer" von Michael Franzak ganz empfehlenswert. Ist geschrieben von einem AV-8B-Piloten des USMC, ist vom Stil her allerdings ein klein wenig anders als die o.a. Bücher.

 

Ich glaube wir sollten hier doch mal eine Buchbesprechungsecke aufmachen. ;)

 

"A Nightmare´s Prayer" hab ich letzten Monat gelesen, fand ich absolut Klasse. Ich fand es vom Stil her sehr ehrlich, während ich bei "Fire Strike 7/9" stellenweise das Gefühl hatte, das aus dramaturgischen Gründen auch mal etwas von der Realität abgewichen wurde. Etwas verwunderlich fand ich auch so Aussagen wie "die Fighter tanken Avgas" was natürlich der Tatsache geschuldet sein kann, daß der Autor nicht selber Pilot ist. Merkwürdig fand ich auch die Callsigns, viele Flights waren "zero-Flights", "Ugly 0-2" und "Ugly 0-3" zum Beispiel. Die Flieger sind auch oft alleine unterwegs. Ich war sicher nie in Afghanistan, finde es nur verwunderlich, daß in allen meinen anderen Bücher meistens mit Wingman geflogen wird, die Flight-Callsigns bei 1 anfangen und dann üblicherweise der Lead 1-1, der Wingman 1-2, der Elementlead 1-3 und der Elementwingman 1-4 heißt.

Ok, das ist jetzt ein bißchen erbsenzählerisch, ist mir nur aufgefallen. Trotzdem ein spannendes Buch!

 

Die Idee mit der Buchbesprechungsecke finde ich übrigens Top, ich habe einen recht hohen Lesebedarf, da freue ich mich über jede Empfehlung! :book:

 

 

Wenn wir schon bei der Literatur sind, kann ich

"Airpower versus a Fielded Force: Misty FACs of Vietnam and A-10 FACs over Kosovo [by Phil Haun]"

 

"Misty FACs" steht auf meinem "frisches Lesefutter"-Regal, bin gespannt!

War Deine Ausgabe von "A-10s over Kosovo" auch so schlecht vom Druck her? Die Schrift war schon ziemlich mies, aber die Photos sahen aus, als hätte jemand aus Versehen die Thumbnails vergrößert. Die waren derart verpixelt, die hätte man sich sparen können.

 

Zum Thema FACing lese ich zur Zeit "A lonely kind of War" von Marshall Harrison. Kann ich auch nur empfehlen.

Rock 'n' Roll!

 

Henning

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War Deine Ausgabe von "A-10s over Kosovo" auch so schlecht vom Druck her? Die Schrift war schon ziemlich mies, aber die Photos sahen aus, als hätte jemand aus Versehen die Thumbnails vergrößert. Die waren derart verpixelt, die hätte man sich sparen können.

Same here. Fotos sehr verpixelt, Druck stellenweise schlecht, und einige Seiten sehen sogar so aus, als seien sie zerknüllt worden. Sei´s drum, der Inhalt ist gut.

 

Wenn du dich momentan in das Thema Vietnam verbissen hast, dann habe ich noch ein paar Empfehlungen für dich:

 

- "When Thunder Rolled" von Ed Rasimus

Rasimus beschreibt seinen Werdegang als F-105-Pilot, angefangen von der Flugausblidung bis hin zu seinen ersten Kampfeinsätzen über Vietnam, wo er schließlich 100 Einsätze überlebte und dann wieder nachhause durfte. Sehr eindringlich beschrieben, vor allem scheut er sich nicht davor zu schreiben welch wahnsinnige Angst er hatte und wie er anfangs ständig darüber nachdachte, sich vor dem jeweils nächsten Einsatz drücken zu können.

 

- "Once a Figher Pilot" von Jerry W. Cook

Ähnlich wie das Buch von Rasimus, nur dass Cook Pilot auf der F-4 war. Er flog über 400 Stunden Kampfeinsätze über Vietnam. Nebenher gibt es sehr viele Einblicke über das Leben eines F-4-Piloten im allgemeinen bzw. das Leben in der Staffel im besonderen. Ich fand auch die Teile, in denen er seine Ausbildung und seine Vorbereitung auf Vietnam beschreibt, sowie den Teil nach Vietnam sehr interessant. Das Buch hat auch eine ganz eigene Art von Humor, macht wirklich Laune zu lesen.

 

- "100 Missions North" von Ken Bell

Bell, ebenfalls ein F-105-Pilot, beschreibt genau wie Rasimus wie er seine 100 Missionen über Vietnam überstand, während eine Verlustrate von 50% nichts ungewöhnliches war. Er geht ebenfalls auf seine Ausbildung und das Leben im Geschwader ein, so dass man zusammen mit dem Buch von Rasimus schon ein sehr genaues Bild erhält.

 

- "Cobra Palace" von Ed Rasimus

Rasimus beschreibt hier seine zweite Tour of Duty. Zwei Jahre nachdem er heimkehrte, meldete er sich freiwillig für eine zweite Tour. Diese flog er auf der F-4 Phantom. Man merkt deutlich, dass er mittlerweile wesentlich abgebrühter ist und statt sich drücken zu wollen teilweise sogar aktiv nach dem nächsten Adrenalinrausch sucht, weil er sich nur dann lebendig fühlt. Sehr eindringliches Buch, mit einem depressiven, nachdenklich machenden Ende.

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Wenn du dich momentan in das Thema Vietnam verbissen hast, dann habe ich noch ein paar Empfehlungen für dich

 

Moin Cookie!

 

Die gebe ich direkt so weiter, hab ich natürlich alle schon gelesen und bei jedem Buch war ich tottraurig als es es vorbei war. :book:

Danke auf jeden Fall für Deine Mühe.

 

So wie ich das sehe, sollten wir echt nen Buchclub aufmachen!

 

So spontan aus meinem Regal hätte ich da noch:

 

"Pak Six" von G.I. Basel

Auch ein F-105-Kutscher, gab es leider nur noch gebraucht.

 

"Naked in Da Nang" von Mike Jackson

O-2 FAC

 

"Firebirds" von Chuck Carlock

Huey Gunship

 

"Flying through midnight" von John T. Halliday

C-123 Flareship, auch überraschend gut!

 

Ansonsten noch diverse andere Bücher, die entweder schon im Keller sind, oder nicht von Flugzeugen/Hubschraubern handeln.

 

Wenn Dir noch was einfällt, immer her damit!

Rock 'n' Roll!

 

Henning

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Wie der ein oder andere hier, habe ich ebenfalls Probleme Bodenziele zu erkennen. Das TGP und die AGM-Kamera sind leider nicht optimal. Also wenn in der Realität auch kein A2G Radar zur Verfügung steht, dann meine Hochachtung an die Piloten.

 

Es hilft sehr, ein wenig mit den Modi WHOT und BHOT und dem Gain Regler zu experimentieren. Je nach Tages-/Nachtzeit, Wetter, Untergrund eignet sich der eine oder der andere Modus besser. Im normalen CCD Modus benutze ich den TGP fast gar nicht mehr.

Interessant ist, dass die Gain Knöpfe laut Tooltip keine Funktion besitzen, ich finde sie allerdings extrem nützlich.

"Sieh nur, wie majestätisch du durch die Luft segelst. Wie ein Adler. Ein fetter Adler."

http://www.space-view.net

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So wie ich das sehe, sollten wir echt nen Buchclub aufmachen!

Absolut! Mein Verbrauch liegt bei ungefähr zwei Büchern pro Woche, da wird es teilweise schon schwierig an guten Nachschub zu kommen.

 

Wenn Dir noch was einfällt, immer her damit!

Die absoluten Klassiker "Chickenhawk" und "A Rumor of War" muss ich dir ja wohl kaum empfehlen, oder? Was den Bodenkrieg angeht, so haben mich "Dead Center" von Ed Kugler und insbesondere "The Killing Zone" von Frederick Downs sehr beeindruckt. Insbesondere letzteres legt man völlig geflasht zur Seite.

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Absolut! Mein Verbrauch liegt bei ungefähr zwei Büchern pro Woche, da wird es teilweise schon schwierig an guten Nachschub zu kommen.

 

 

Die absoluten Klassiker "Chickenhawk" und "A Rumor of War" muss ich dir ja wohl kaum empfehlen, oder? Was den Bodenkrieg angeht, so haben mich "Dead Center" von Ed Kugler und insbesondere "The Killing Zone" von Frederick Downs sehr beeindruckt. Insbesondere letzteres legt man völlig geflasht zur Seite.

 

Ich habe mal einen neuen Thread zum Thema Bücher aufgemacht, da geht´s dann weiter http://forums.eagle.ru/showthread.php?t=100089

Rock 'n' Roll!

 

Henning

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