

Drotik
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Also soweit ich weiß haben die Tornados auch Angriffe mit der Bordkanone auf Schiffe geübt...
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Ich habe schon mehr als einen Defekt als Folge menschlicher Fehler gesehen, natürlich ist das menschlich. In diesem speziellen Fall haben sich aber schon arg viele Fehler gehäuft.
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Du kannst allgemein davon ausgehen, dass im Militär weitaus höhere Standards herrschen als in der zivilen Fliegerei und zwar in jeder Hinsicht. Viele der Vorschriften und Abläufe die wir in der Luftwaffe haben gibt es in der zivilen Welt nicht und sie wären dort auch gar nicht umsetzbar. Natürlich reden Airlines immer gerne davon wie Sicherheit an erster Stelle steht usw. aber die Wahrheit ist, dass die Verkehrsluftfahrt ein hart umkämpftes Geschäft ist. Gewinn und Monopole stehen an oberster Stelle und dann kommt lange nichts. Wenn sie nicht durch nationale und internationale Vorschriften dazu gezwungen wären, was glaubt ihr wie viele Airlines die ständigen teuren Checks freiwillig durchführen würden? Aber das ist ein anderes Thema. Jemand der nie selbst in der militärischen Luftfahrt gearbeitet hat, kann sich wahrscheinlich schwer vorstellen wie umfangreich die Sicherheitskonzepte tatsächlich sind. Diese ganze Sache mit Fehlerketten usw. ist ja ein riesiges Thema in der Luftfahrt, Human factors wie man das so schön nennt. Zumindest in unserer Luftwaffe haben wir einen Standard der weltweit seines Gleichen sucht, in mancher Hinsicht stehen wir uns durch Vorschriften aber auch selbst im Weg. Es ist bekannt, dass andere Nationen, z.B. italienische und britische Kameraden, manchmal eine etwas andere Arbeitsweise haben und ein bisschen lockerer mit Vorschriften sind. Aber auch dort und ich denke auch in der Armee del air ist der Qualitätsanspruch hoch. Dieser Zwischenfall wird bestimmt nicht ohne Folgen geblieben sein. Ich habe gesprochen.
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Wo die Liebe hinfällt. Das schöne in der Luftfahrt ist, dass alles dokumentiert wird und nach verfolgbar ist. Bei der Vorfluginspektion kann man den Sitz nur optisch prüfen, der Wart wird keine Möglichkeit gehabt haben den korrekten Einbau zu checken. Sicherheitskritische Arbeiten, wie etwa der Einbau des Schleudersitzes, erfordern eine Kontrolle nach dem vier Augen Prinzip. Der Prüfer der den Einbau abgenommen hat ist schlussendlich verantwortlich für das Versagen des Systems. Die Warte und der Pilot dagegen haben es wohl versäumt den armen Pax richtig anzuschnallen und ihm mit der Ausrüstung zu helfen. Hätte man das ganze Flugzeug verloren, sollte das gewaltige Wellen schlagen bis in die höchsten Ebenen. Immerhin wurden offenbar diverse Vorschriften missachtet und Dienstwege umgangen. Fehler passieren und sind menschlich, aber in der Luftfahrt sind wir stets bemüht das Restrisiko soweit es geht zu minimieren. Es gibt Lehrgänge in der Luftwaffe für sogenanntes Maintenance Ressource Management, dabei werden reale Vorkommnisse analysiert um das Personal zu sensibilisieren. Oft fragt man sich wie das passieren konnte. So hat ein Wart z.B. mal eigenständig eine "Modifikation" an einem Bremsschirm vorgenommen um ihn einfacher einbauen zu können. Die Maschine landete wegen Triebwerksproblemen mit hohen Gewicht und siehe da... der Schirm öffnete sich nicht. Solche Vorfälle passieren leider, aber bei dieser Rafale ging schon echt einiges schief. Das ist kaum zu rechtfertigen.
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Interessant zu wissen wäre, wie denn das normale Verfahren beim Einsteigen des Piloten ist. In den meisten Jet Verbänden weltweit ist es üblich, dass ein Techniker dem Piloten beim Anschnallen usw. hilft. Beim Tornado bei uns z.B. auch. Wenn ich mir dieses Video hier ansehe, scheint das auch bei den Franzosen der Fall zu sein. Da ist umso mehr die Frage wie man das vergeigen kann, speziell in dem Fall.
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Machen sie das nicht immer noch? Höchst peinlich ist es wirklich und sehr verantwortungslos von allen Beteiligten. Besonders der Teil mit dem Anschnallen und der Ausrüstung ist nicht zu entschuldigen. Kann man schwierig beurteilen wie die Situation genau abgelaufen ist aber er musste dem Anschein nach wohl ganz ohne Hilfe einsteigen und sich anschnallen. Für jemanden der noch nie in so einem Flugzeug saß, ist das Gurtsystem allein schon verwirrend.
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In jedem Fall, Finger weg von Schwarz/Gelben Dingen im Cockpit!
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Das ist nicht nur quasi ein Raketenmotor, das ist ein Raketenmotor. Und ein ziemlich starker noch dazu. Irreparabel wird der Schaden nicht sein aber Spuren hinterlässt das auf jeden Fall. Mit dem Schleudersitz ist nicht zu spaßen, damit hat es schon mehr als einen tödlichen Unfall gegeben. In der Luftwaffe benötigt man zum Mitflug natürlich auch eine eingehende Untersuchung und Einweisung. In der Regel bekommt man sowas als Geschenk, z.B. für das Mitwirken an einem Projekt oder langjährigen Dienst. Auch die Fliegerärzte oder flugbetriebliches Personal haben oft Gelegenheit dazu.
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A small minority of our pilots already got the chance for some carrier experience during exchange programs. I believe a program comparable to that of the Swiss air force would be very much possible.
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In Büchel sollte es noch ein paar Paletten Luft/Boden Waffen geben, von der Kompatibilität her eigentlich kein Problem. Da muss sich die WTD dann mit befassen. Ergänzend: Die erste IRIS-T wurde von einer F-16 aus gestartet, für die Zulassung in der Luftwaffe nutzte man eine F-4. Der Taurus braucht m.W.n. auch keine besondere Schnittstelle da er alle nötigen Daten am Boden bekommt.
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Nicht nur wegen der Kosten, man hat auch die Belastung für den Piloten als zu hoch eingestuft. Ob eine Schubvektorsteuerung einen lohnenswerten Vorteil bringen würde ist fraglich, der Eufi lässt mit seinem abartigen Schub/Gewicht Verhältnis auch so nahezu alle anderen Jets verhungern. In Verbindung mit der IRIS-T und dem coolen Helm eine tödliche Mischung.
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Deshalb hat man den Funktionsumfang des Systems auch verringert. Die ursprüngliche Auslegung, die ganzen primären Funktionen mit dem DVI steuern zu können, hat sich in der Praxis als weniger effektiv als gedacht erwiesen. Vor einiger Zeit hat mal jemand gefragt, ob das System denn aktiv genutzt wird und das hatte ich falsch beantwortet. Das System wurde an praktische Erfahrungen angepasst und soll jetzt sehr zuverlässig funktionieren. In einem Dogfight Szenario wird man es aber kaum nutzen. Es ist aber auch eine persönliche Einschätzung des Piloten, manche sind begeistert andere weniger. Manche finden die HOTAS Auslegung der F-16 besser, andere nicht. Aber hier geht´s um die F-14 glaube ich, sorry. PS: 6g sind höchstens die Aufwärmphase, das ist doch kein Tornado.
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Wir haben mal diskutiert in wie weit das möglich wäre. Das Fahrwerk selbst wäre kein Problem und eine entsprechend geringe Landegeschwindigkeit erreicht der Eufi auch. Aber die Rumpfstruktur müsste tiefgehend angepasst werden. Natürlich reicht es nicht einfach einen größeren Fanghaken anzubauen, die Struktur muss die Kräfte aufnehmen können. Bei einer F-14 oder -18 ist der Haken an einem massiven Kielholm angebracht, der für die Kräfte ausgelegt ist und sie gleichmäßig in die restliche Struktur leiten kann. Der eher leichte Mittelträger im Eufi an dem der Haken sitzt, ist nicht annähernd für so eine Belastung ausgelegt. Nutzt eine unserer Maschinen die Fanganlage, ist danach eine Sonderinspektion nötig.
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Ok, das war vor meiner Zeit. Das Fahrwerk des Eurofighters ist äußerst massiv, nur den Fanghaken müsste man ein bisschen verstärken. Und die komplette Zelle neu konstruieren, also eigentlich ein neues Flugzeug bauen. Vergessen wir die Idee.
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Das stelle ich mir interessant vor.
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Im modernen Luftkampf hat Leuchtspurmunition an Bedeutung verloren und ist nicht mehr notwendig. Allerdings verwenden Flugzeuge der Alarmbereitschaft Leuchtspurgeschosse um Warnschüsse abgeben zu können. Bei den QRA Maschinen unserer Alarmrotten werden die ersten 15 Schuss als Leuchtspur geladen.
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Militärische Strahltriebwerke sind natürlich immer extrem laut. Der Tornado macht ein dumpferes, mehr grollendes Geräusch, das stimmt. Der Eurofighter erzeugt aber einen höheren Schalldruck, in der deutschen Luftwaffe wird sowas selbstverständlich untersucht. Da er aber meistens ohne Nachbrenner startet, hört man die volle Wucht eher selten. Problematisch sind die Vibrationen. Wenn man bei einem Bodenprüflauf zu cool ist um einen Nierengurt zu tragen, kann man beim nächsten Toilettengang eventuell eine Mischung aus Gelb und Rot sehen. Die Schwingungen können nämlich die feinen Blutgefäße der Organe reißen lassen. Und ja, die Triebwerke sind elektronisch gedrosselt um die Lebensdauer zu erhöhen. Für die neue A/G Rolle wurde die Leistung etwas angehoben (um ca. 7%) um mehr Trockenschub für die schweren Bomben zu haben
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Oh ja, das kann ich auch bestätigen, ich habe in Moskau mal die Su-30 und -35 gesehen und gespürt. Das Ding bringt wirklich die Luft zum zittern. Ich denke im Westen ist die F-35 auf Platz eins, auch ein richtiger Donnerkeil. Wie schnell man doch off topic werden kann...
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Nur als Angebot, der Eufi ist "mein" Flugzeug. Also wenn ihr irgendwelche besonderen Fragen habt könnt ihr die gerne stellen. Fliegerisch kenne ich auch nur den Simulator, daher kann ich dazu natürlich weniger sagen. Aber spezifische fliegerische Fragen kann ich weiterleiten. Also der Eufi ist schon ein sehr lautes Flugzeug, besonders erzeugt der Verdichter der Triebwerke extrem hochfrequente Vibrationen außerhalb des Hörvermögens. Ein Nierengurt ist dringend zu empfehlen wenn man sich dem Flieger nähert.
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Man kann allerdings wirklich argumentieren, dass es auch in den echten Maschinen eine Weile dauert bis alle Funktionen funktionieren wie sie sollen. Ich meine der Eurofighter ist eigentlich auch erst jetzt aus der EA Phase raus, A/G können wir erst seit etwa 2 Jahren. Und alle EF`s können das auch nicht, auch wenn die in den nächsten Jahren schrittweise ersetzt werden sollen. Ich auch. Aber es ist wohl nicht falsch zu sagen, dass es das ambitionierteste Projekt ist welches es bisher für DCS gibt. Ich denke sie können sich damit eine Menge Respekt oder eine Menge Ärger einhandeln.
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Wenn's ein realistischer älterer Block werden soll wohl eher nicht. Denn bei denen ist das noch nicht implementiert bzw. funktioniert nicht wie es sollte.
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Ich hoffe wirklich sehr, dass das ein Erfolg wird. Es fällt mir zwar ein bisschen schwer das zu glauben aber wenn der Entwickler wirklich die Ressourcen hat, mit denen geworben wird, wird das vielleicht was. Sollten die an die echten Stimmwarnungen rankommen, werden viele wahrscheinlich überrascht sein wie viel das Flugzeug labern kann. Ich glaube es gibt kein anderes Flugzeug, dass so viel zu sagen hat wie der Eufi.
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Die sind bzw. waren aber verbuggter als die meisten DCS Module. Immerhin kann man die Bugs dann als realistische Eigenschaft verkaufen und sich 10 Jahre Zeit mit der Behebung lassen :-)
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Wenn sie die Kiste einigermaßen realitätsnah rüberbringen, wirst du davon aber nicht viel mitbekommen. Die Flugsteuerung filtert was sie kann und ist eine der fortschrittlichsten die je in einem Flugzeug realisiert wurden, das Gefühl soll wie ein Sportwagen auf einer neu asphaltierten Straße, smooth as silk sein. Eine realistische PC Simulation könnte man theoretisch zur Ausbildung einsetzen, sowohl für die Piloten zum Selbststudium als ganz besonders auch für die Techniker. Anstatt nur mit Lernunterlagen und den richtigen Simulatoren, könnte man damit interaktiv die Systeme kennenlernen und gefahrlos dran herum spielen. Vielleicht bekommen wir ja eine alte Block 5 Maschine mit dem Softwarestand 3.4, die kann dann fliegen und... naja das wars eigentlich.
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Klar, aber das ist nicht unbedingt der Qualitätsanspruch von DCS. Wie gesagt, es gibt kaum jemanden der sich über dieses Modul mehr freuen würde. Aber zumindest von der Deutschen Luftwaffe wird man keine technischen Informationen erhalten, denn es gibt nichts was nicht klassifiziert ist. Sicher kann man ein tolles Modell darstellen und es an reale Leistungsdaten und Eigenschaften anlehen. Aber ich wüsste nicht wie es möglich sein sollte, die Systeme und Funktionen zu simulieren. Wenn dann nur angeleht an die Optik und mit Fantasie erweitert. Die Zeit wird's zeigen.