

Drotik
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Tatsächlich kann der Eurofighte gar keinen Kraftstoff ablassen, eine Landung mit maximalen Gewicht ist möglich. Im Normalfall wird er aber mit Nachbrenner Sprit abfackeln um das Fahrwerk zu schonen. Eine Fehlfunktion wäre natürlich schlecht gewesen aber ich denke es gab einen normalen Grund.
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Hat wahrscheinlich nicht getäuscht, 10, 15 Liter sind ganz normal. Ein Überlauf in dem Sinne ist es nicht sondern die Tankentlüftung (Fuel Vent outlet). Alle Tanks (und der Eufi hat viele) sind über die Vent Leitungen damit verbunden. Die gesamte Tankanlage ist im Betrieb druckbelüftet und die Entlüftungsventile geschlossen. Für das Betanken ist es aber notwendig eine Entlüftung herzustellen und dafür wird das Ventil geöffnet, der Druck entweicht und eine beträchtliche Menge Kraftstoff tritt aus (kann man auch vor dem Abstellen der Motoren machen und mit viel Glück entflammt der Sprit im Abgasstrahl, was cool aussieht :-) Dass das beim Rollen passiert ist ungewöhnlich. Vielleicht hat der Pilot mit der Luftbetankungsanalge rumgespielt oder es ist eine der vielen Funktionen des Fliegers die ich noch nicht kenne.
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Cool, das wusste ich auch noch nicht. Die kleine Beschreibung unter dem Bild kann sich jeder Interessierte mal durchlesen. Im Eurofighter wird ein Teil des abgeschiedenen Wassers an anderer Stelle wieder eingespritzt um durch Verdunstung einen zusätzlichen Kühleffekt zu erzielen und der Rest wird ebenfalls über Bord abgeblasen. PS: Wenn wir schon dabei, die Anti-G Hose/Weste wird ebenfalls mit ECS-Luft aufgeblasen.
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Ist natürlich auch in Militärflugzeugen ein Risiko. Hauptgefahr ist das Eindringen von Öldämpfen aus den Lagerkammern im Triebwerk. Kontrolle auf Ölspuren ist ein wichtiger Teil der Vorflugkontrolle. Ausgefallene Avionik Kühlung ist ein sehr ernstes Problem, besonders in modernen Fliegern kann die Elektronik innerhalb weniger Minuten Schaden nehmen. Notkühlung ist für gewöhnlich mit Stauluft (ram air) möglich.
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Hab ich wohl eine gute Idee gehabt, so viel Interesse freut mich! Zur Frage: Allerdings! In wirklich allen Flugzeugen wird die Avionik mit Zapfluft gekühlt, die Elektronik teilweise auch druckbelüftet, die Tanks sind druckbelüftet, die Triebwerkräume manchmal auch, eventuell Luftmotoren damit angetrieben usw.
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Ja, danke. Warum auch immer kann ich dir keine PM's schicken sonst hätte ich schon geantwortet. Ich muss mir erstmal noch überlegen wie ich das ganze machen will. Aber ich komme gerne auf dich zurück-
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Die fünfte Stufe ist die letzte Stufe, 3 Nieder- 5 Hochdruckstufen. Das EJ200 hat Power!
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Im Eurofighter Triebwerk wird die ECS Zapfluft aus der fünften Hochdruckstufe entnommen und hat eine Temperatur von ca. 530 °C bei 30 bar Druck. Das fände der Pilot vermutlich etwas unangenehm.
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Keine Sorge, da hat auch manch echter Pilot Bildungslücken... Grundsätzlich, in Verkehrs- wie Kampfflugzeugen, wird die benötigte Druckluft dem Kompressor der Triebwerke entnommen. Diese Luft nennt man Zapfluft, sie wird gekühlt, entfeuchtet und mit reduzierten Druck in die Kabine geleitet. Auch in 10 Kilometern Höhe enthält die Luft noch 21% O2, aber durch die stark verringerte Dichte (in 10 km noch etwa 30% der Dichte auf Meereshöhe) kann dein Körper nicht mehr genug O2 aufnehmen und die Sauerstoffsättigung nimmt ab bis zur Hypoxie (der Höhenkrankheit durch Sauerstoffmangel). In der Kabine eines Airliners wird der Druck auf einem Niveau gehalten, das ca. 8000ft Höhe entspricht. Vollkommen ausreichend für die normale Atmung. Diese OBOGS (heißt im Eurofighter MSOC) haben in Kampfjets den Flüssigsauerstoff (LOX) ersetzt. Auch wenn man dazu Sauerstoffgenerator sagt, erzeugt das System keinen Sauerstoff. Es ist ein sogenanntes Molekularsieb und arbeitet ebenfalls mit Zapfluft aus dem Triebwerksverdichter. Darin befinden sich Filtereinheiten (Reaktionsbetten) mit Zeolith. Dieses trennt den Stickstoff von dem Sauerstoff in der Luft und es bleibt reiner Sauerstoff übrig, der dann dem Atemregler für den Piloten zugeführt wird. Im MSOC im Eurofighter befinden sich drei dieser Zeolith-Filtereinheiten von denen immer eine arbeitet, eine mit reinem O2 durchflutet wird um den Stickstoff auszuspülen und eine als Reserve bereit steht. Frage beantwortet? Zu den weiteren Aufgaben der ECS Anlage werde ich dann noch etwas sagen. Ist eigentlich ein sehr interessantes System.
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Environmental Control System oder... Klimaanlage. Habt bitte nicht zu große Erwartungen, ich hab sowas noch nie gemacht. Werde aber natürlich mein bestes geben.
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Jemand der sich für Hydraulik interessiert? Wahnsinn! Ich will ja keine Tutorial Reihe in dem Sinne machen, sondern eher so einen Überblick über die ganzen Subsysteme. Elektrik, Hydraulik, ECS usw. Das ist alles sehr universell und auf praktisch alle Flugzeuge anwendbar.
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Lohnt sich, die Schweizer können stolz auf ihr Militär sein.
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Ich fürchte da kann ich nicht weiter helfen, sorry. So weit zurückgehen wollte ich eigentlich nicht.
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Vielen Dank schon mal für das Feedback, klingt ja positiv. Dann werde ich mir in den nächsten Wochen mal Gedanken darüber machen. Das ist auch ne gute Idee. Ich denke ich würde beides machen, ein paar kurze Videos zu sehr einfachen Sachen und eine kleine Präsentation über den grundsätzlichen Aufbau eines Kampfflugzeuges und die verschiedenen Systeme. Dann könnte man mal so ein Event planen. Falls jemand schon bestimmte Fragen/Themen hat, kann er mir das gerne mitteilen. Dankeschön!
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Verehrte Freunde, mir ist da eine Idee gekommen. Es gibt viele tolle Tutorial Video auf Englisch wie Deutsch über das Fliegen an sich, Prozeduren, Waffen, Systeme etc. Aber immer wieder tauchen Fragen über bestimmte technische Details auf oder über bestimmte Abläufe und deren Hintergrund. Daher dachte ich mir, vielleicht mal so eine Art Überblick über die absoluten Grundlagen der Luftfahrzeugtechnik als Videoformat zu erstellen. In komprimierter Form so ganz allgemeine Sachen wie z.B. Markierungen am Rumpf, was wird wo warum im Cockpit angezeigt und woher kommen die Daten, woher kommt der Strom, Verfahren und Vorschriften an Flugplätzen. Hätte irgendjemand Interesse an sowas? Ich will und kann euch nicht viel über das Fliegen von Jets erzählen aber immerhin etwas warum sie fliegen. Falls da irgendwie Interesse besteht, könnt ihr mir ja mal eine kurze Rückmeldung geben. Grüße Drotik
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Das Interview hab ich mir auch angehört, ganz interessant. Und nein, soweit ich weiß wird das nicht weiter verfolgt. Ist nie in den operativen Einsatz gegangen.
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Interessante Frage... aber du hast ein Talent immer die falschen Fragen zu stellen. Ich sag mal so, es war ursprünglich geplant eine Sprachsteuerung zu integrieren und das gibt es bis heute nicht. Aber das System entwickelt sich permanent weiter. Die Hydraulik ist aber wirklich interessant...
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Wirklich gutes Video. Der Helm den der Pilot trägt ist unser sogenannter HEA-Helm (hergestellt in Großbritannien, auch als Striker bekannt). Auf das Visier wird eine Kopie des HUD-Bilds projiziert, sodass der Pilot ständig alle relevanten Daten im Blick hat. Und der Helm kann mit dem Suchkopf der IRIS-T gekoppelt werden, welcher dann der Blickrichtung folgt und man kann Ziele nur durch Ansehen erfassen. Diese knapp 40 Noppen auf dem Helm sind Infrarotdioden, deren Licht durch drei Kameras im Cockpit erfasst wird. So erkennt das System die Lage des Helms im Raum und errechnet entsprechend die Anzeige. Stimmt auch. Eine Pfütze Hydrauliköl wäre zwar definitiv Grund zur Sorge, aber Kraftstoff zum Beispiel ist recht normal. Die Außentanks sind ja Druckbeaufschlagt und die älteren Modelle lecken praktisch immer. Abwischen und gut ist.
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Tatsächlich sind die Piloten, um deren Sicherheit es am Ende ja geht, deutlich schmerzfreier was den Zustand des Lfz betrifft. Das hat im Zweifel aber der 1. Wart, der Crew Chief zu entscheiden. Irgendwo leckt der Flieger immer, wir haben so viele Systeme die mit Flüssigkeiten arbeiten da kommt immer irgendwo was raus. Gerade an der Unterseite und im Bereich der Foreplanes (Canards) ist die Maschine nach dem Flug immer verschmoddert. Aber dann weiß man auch, dass noch was drin ist.
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Gibt natürlich solche und solche. Aber ich glaube der wird eher wütend sein Kniebrett auf den Tisch pfeffern und auf eine Spare Maschine hoffen. :-)
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Macht dann die Spätschicht.
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Wenn das mal so wäre... In der Regel sind unsere Piloten heil froh wenn sie ein funktionierendes Flugzeug haben! Die grounden sich auch von ganz alleine. Und das dumme ist auch, dass dieser Walkaround in der Luftwaffe eigentlich nur Tradition ist ohne richtigen Nutzen. Die Wartungscrew checkt den Flieger ausgiebig vor und nach jedem Flug bevor der Pilot antanzt. Und was denen nicht auffällt, merkt der Pilot bestimmt nicht!
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Leider ein sensibles Gebiet und wirklich viel weiß ich auch nicht darüber. Ich denke aber es ist eine Sache der Leistung, diese externen Pods können wahrscheinlich noch etwas mehr. Die EloKa Pods sind in erster Linie für den Selbstschutz. Hast du nicht eher eine Frage zu der Hydraulikanlage?
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Nettes Konzept, um die 1000 Liter Tanks an den Stellen zu befestigen müsste man aber auch einiges an der Konstruktion ändern. Normalerweise sitzen die an der Stelle wo in dem Bild diese Jammer Pods hängen (Center wing station genannt). Bevor man aber die Dinger baut, könnte man damit anfangen unsere bisherigen Flugzeuge mal komplett auszurüsten. EloKa Systeme hat der Eurofighter ja bereits an für sich in den Pods an den Flügelspitzen (welche fest zur Struktur gehören), nur sind die bei den meisten Zweisitzern (GT) und auch einigen der älteren Einsitzern (GS) überhaupt nicht verbaut. Genauso wenig wie die Schleppköder. Airbus und Bundeswehr sind ganz gut mit ED vergleichbar, der Eurofighter ist seit über zehn Jahren im early access.
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Ziemlich viel, ne? Müsste aber stimmen wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe. Also es herrschen natürlich keine 5 bar im Cockpit! Mit so viel Druck strömt die gekühlte, entfeuchtete Luft von der ECS Anlage konstant in das Cockpit und die Auslassventile lassen konstant Luft ab um schlussendlich die gewünschte Druckdifferenz zu halten. In zivilen Flugzeugen ist eine Druckdifferenz von etwa 0,5 bar (8 psi) üblich, in Kampfflugzeugen deutlich weniger. Deshalb müssen die Piloten ja auch eine Maske tragen. Die Kabinenhöhe liegt auf Höhe deutlich über 10k ft. Diese scheinbar geringe Differenz stellt für den Rumpf eine enorme Belastung da, im Bereich mehrerer Tonnen pro Quadratmeter. In Kampfjets ist das kaum umsetzbar da das Canopy konstruktiv schwer abzudichten ist.